Unsere Werte

Warum man auf uns zählen kann? Weil unser Unternehmen mehr ist, als nur ein Business. Jede Person in unserem Team ist einzigartig – und wir alle teilen die gleichen Werte.

13. und letzte Etappe / 07.10.2021 / Molare - Voltri-Beach nähe Genua

Eine letzte Fahrt vom Hotel zum Startpunkt in Molare. Auf dem Dorfplatz haben wir uns von unseren Helfern Anni und Felix verabschiedet um die letzte Etappe unter die Füsse zu nehmen. Aufgrund des gestrigen Abbruchs haben wir nun heute Donnerstag noch einmal eine etwas längere Etappe vor der Brust gehabt. Dazu gesellen sich auch einige Höhenmeter. Die grosse Frage war: Wann sehen wir das erste Mal das Mittelmeer?

Am Morgen war es ziemlich frisch mit kurzen Hosen. Doch schon nach ca. einer Stunde, einem kleinen Aufstieg und den ersten Sonnenstrahlen wurdes es angenehm. Bereits da hat es sich abgezeichnet, dass es auch aufgrund der Route, der Umgebung und des Wetters einen unvergesslichen Tag geben würde.

Die Wanderwege sind auch in dieser Gegend gut erkenn- und begehbar bis auf einige wenige Ausnahmen. Danke unserem Navigations-Tool sind wir aber, wie auch sonst immer auf der ganzen Tour, auf der Strecke geblieben. Unglaublich war einmal mehr, wie wenig Menschen auf diesen Pfaden unterwegs sind. Den ersten Wanderer haben wir auf unserem letzten Marsch von über 36 Kilometer Länge erst beim Abstieg zum Meer ca. 11 Kilometer vor dem Ziel angetroffen! 

Unsere Helfer Anni und Felix haben uns in der Zwischenzeit mit der inzwischen eingetroffenen Familie von mir einen Empfang am Meer vorbereitet. Auf Facebook gibt es dazu bereits ein paar entsprechende Filme. 

Meck und mir hat die gesamte Tour unglaublich viel Spass gemacht. Wir sind überrascht, dass es abgesehen von ein paar wirklich kleineren Blessuren keine grösseren körperliche Zwischenfälle gab. Zudem haben wir wirklich sehr schöne Landschaften, Berge, Täler, Wege, Städte und Dörfer durchwandert und dabei das eine oder andere Wildtier beobachten können.

Vielen Dank an Anni und Felix für die unglaubliche Unterstützung. Dieses Projekt wäre sonst in dieser Art schlicht nicht durchführbar gewesen. 

Vielen Dank natürlich auch an alle Spender und unsere Familien welche uns zusätzlich motiviert haben. Wir werden dem Verein "Am Ball für Strassenkinder" voraussichtlich einen hohen vierstelligen Betrag übergeben können! Spenden werden natürlich immer noch entgegengenommen. Vielleicht schaffen wir noch einen fünfstelligen Betrag? 

Ob und oder in welcher Form dieser Blog und diese Webseite weitergeführt werden ist mir noch nicht klar. In den nächsten Tagen kann es sicherlich noch den Einen oder Anderen Eintrag geben. Später läuft dann dieses Projekt auch online aus. Wer weiss, vielleicht gibt es ja plötzlich eine neue Seite aufgrund eines neuen Projekts... ;-) 

So nun noch ein paar Eindrücke von der letzten Etappe:

Am Donnerstag-Morgen ist die ganze Truppe versammelt vor dem Wohnmobil. Start zur letzten Etappe in den Hügeln bei Molare.

Wir überqueren einen ersten Fluss und die Sonne scheint immer tiefer gen Talboden. 

Blick zurück nach Molare. Die Ortschaft wird nun auch Stück für Stück von Sonnenlicht erfasst.

Meck im Gehölz beim Weg suchen und Schrammen abholen...

Im Hintergrund immer wieder die Hügel und Berge des ligurischen Appenin welche zum Teil über 1000 Meter hoch sind. 

Dann bei ca. der zweiten Anhöhe auf einem Grat, die Grenze zwischen der Region Piemont und Ligurien. 

Bei der Überschreitung der Grenze zu unserer Zielregion Ligurien darf ein Selfie natürlich nicht fehlen.

Die Wanderwege sind zum Teil stark ausgewaschen worden von den Unwettern in den Vortagen. Aber alle waren problemlos zu begehen.

Dann geht es immer höher in die umliegenden praktisch unbewohnten Hügeln. Irgendwo da hinten ist der letzte Pass welcher uns dann den Blick zum Meer freigeben wird. 

Natürlich könnte man diese Berge auch bequem mit dem Auto überqueren. Hier wäre übrigens gestern plusminus das geplante Etappenende gewesen. Wegen der Unwetter und den gesperrten Strassen hätten wir gestern jedoch nicht abgeholt werden können. Heute scheinen die Strassen wir befahrbar zu sein.

Und nochmals den Ausblick Richtung Süden. Diese Gegend hat uns wirklich sehr gefallen.

Ich und mein Handy...

Und dann der grosse Moment: Bereits weit vor der Überschreitung des letzten Passes ein erster Blick aufs Meer. Jetzt noch ca. 20 Kilometer und wir sind da.

Wegweiser in den Bergen von Ligurien. 

Nach dem Durchqueren der "Porta del Dente" auf ca. 970 m. ü. M. dann der zweite grosse Augenblick:

Wir sehen Richtung Ziel. Hinter dem rechten Wellenbrecher in der Bildmitte beginnend liegt Voltri. Nun sind nur knapp 1000 Höhenmeter in 12 Kilometer abzubauen.

Vor dem Abstieg jedoch nehmen wir noch eine Kleinigkeit zu uns. Schöner Tiefenblick in das Tal vor uns und aufs Meer. Herrlich!

Dann ca. 9 Kilometer vor dem Ziel scheint unsere Mission das erste Mal ernsthaft gefährdet. Ein störrischer Esel lässt mich passieren, will dann aber Meck nicht vorbeilassen. Zum guten Glück hatte ich immer noch einen Wanderstock dabei (der Zweite Stock hat das zeitliche gesegnet ein paar Kilometer vorher und wurde in Stücken ins Ziel getragen)

In der Zwischenzeit warten die Helfer im Ziel und geniessen die schöne Herbstsonne und die Meeresbriese.

Meck und ich hingegen marschierten nach unserem Esel-Schock immer tiefer und auf eine der Küste vorgelagerte markante Autobahnbrücke zu. 

Dann auf dem letzten Kilometern Blick auf das schöne Dorf Mele auf der anderen Talseite. Wie eigentlich immer in Italien ist auch dort die Kirche überproportional ausgefallen...

Noch knapp 5 Kilometer und wir sind am Ziel. Kurze Whatsapp an das Helfer-Team: "Wir fliegen spätestens in einer Stunde ein!"

Zuerst aber noch unter der Monsterbrücke hindurch an welcher aktuell gearbeitet wird. 

Meck beim vorbeigehen bei einer Brückenstütze. Das Ding ist wirklich unglaublich. 

Und dann mussten wir auf den letzten zwei Kilometer noch improvisieren. Weil der offizielle Wanderweg komplett mit Dornen zugewachsen war, sind wir dem Gefühl nach auf eine andere Route ausgewichen. So haben wir mehrere dieser kurz aufeinander folgende und auch nicht mehr wirklich unterhaltene Tunnels durchquert.

Und dann, nach 13 Tagen marschieren, nach ca. 450 zurückgelegten Kilometer, nach über 20'000 Höhenmeter und nach Hundert-Tausenden von Schritten treffen wir beide an der Voltri-Beach ein. 

Mit einem spontanen Urschrei wird der Triumph gefeiert und anschliessend im Meer gebadet.

Die Begrüssung war gigantisch! Feuerwerk und Prosecco durften natürlich nicht fehlen (auf Facebook kannst Du entsprechende Videos sehen). 

Einmal mehr ein Selfie. Das ist aber ein besonderes, siehe hier... 

...das Resultat. Siegreich, müde und glücklich!

Gerne werde ich in den nächsten Tagen noch detaillierte Zahlen zu der Gesamttour veröffentlichen. Zudem werden wir sicherlich auf dieser Seite bei Gelegenheit noch Informationen betreffend Totalspende publizieren. Aktuell machen wir noch Ferien in Genua und in Imperia an der Riviera di Ponente und lassen unsere Körper ruhen. 


Schluss-Etappe von 7. Oktober 2021: 

Etappen-Facts:

36,6 km
3200 Höhenmeter (Total 1490 hoch, 1710 runter)
Start um 07.45 Uhr auf dem Dorfplatz von Molare 
8.15 Stunden reine Marschzeit
30 Minuten Pause unterwegs
Ankunft 16.30 Uhr in Voltri am Strand
Höchster Punkt "Porta del Dente", 960 m. ü. M.
Tiefster Punkt 0 m. ü. M. bei Voltri Beach

12. Etappe / 06.10.2021 / Castelspina - Molare

Wiederum haben uns Anni und Felix zum gestrigen Endpunkt geführt und wir sind guten Mutes auf die zweitletzte Etappe gestartet. Unsere Helfer sollten uns dann in den Bergen vor der Küste, kurz vor dem letzten grossen Anstieg wieder gegen 16.00 Uhr abholen. Leider war das aufgrund Strassensperrungen aber nicht möglich wie geplant. So mussten wir auch diese Etappe vorzeitig abbrechen. Bereits gegen 14.00 Uhr sind wir somit im Hotel in Ovada eingetroffen. Einige körperliche kleinere Beschwerden werden wir heute so noch ein wenig auskurieren können um dann Morgen gut gestärkt über den ligurischen Appenin ans Meer zu kommen.

Wir werden nun neu eine letzte Etappe von ca. 36 Kilometer vor uns haben, welche 1100 Höhenmeter hoch und 1300 Höhenmeter nach unten beinhaltet. Der höchste Punkt wird immerhin auf ca. 950 m. ü. M. sein. Wir hoffen dann spätestens von da das erste Mal das Meer sehen zu können. Zudem wird dann wieder einmal ein Gipfelwein angesagt sein. Das Wetter sollte mitmachen und wenn alles gut läuft werden wir zwischen 16.00 und 17.00 im Ziel am MEER! bei Voltri sein. Dann werden wir es knallen lassen!

Die heutige Etappe hat uns von der Po-Ebene in die ersten Hügel des Appenin und dessen Weinberge geführt. Dabei haben wir das Piemont nach vielen Etappen verlassen und sind für die letzten Kilometer nun in die Region Ligurien übergetreten. Auch heute wieder scheint alles auf der Jagd zu sein. Einem Rehbock haben wir wahrscheinlich das Leben gerettet. Absichtlich haben wir laut gesprochen, um so die Tiere zu warnen und um selber nicht abgeschossen zu werden. Dafür wurden wir beide fast von einem Wildschwein über den Haufen gerannt. Hier ein paar Fotos von der wirklich sehr schönen Gegend, welche man mit dem Auto auf dem Weg nach Genua oder Savona nicht wirklich wahrnimmt:

Am Morgen gehts mit dem Wohnmobil zu unserem Startpunkt in Castelspina. Dabei werden wir von Anna's Spotify-Collection inklusive Hiphop musikalisch begleitet.

Nochmals letzte grössere Landwirtschaftsflächen, ein wenige Asphalt und Feldwege.

Das Gelände wird langsam hügliger und die Autobahn nach Genua liuegt nun recht weit östlich von uns. Das ist gut so.

Im Seehus habe ich früher als Kind und Jugendlicher mit meinem Vater und den Geschwistern öfters Steine auf den frisch gepflügten Felder "zusammengelesen". Hier wäre dann eher Holz sammeln angesagt...

Dann geht es hinauf zu einem sehr schön gelegenen Weingebiet

Die Trauben sind gelesen und die Männer nun auf der Jagd...

Nochmals Weinreben. Wir als Marschierer haben jedoch schnell festgestellt, dass uns Bier viel besser bekommt. Der Wein macht eher müde und lässt dich am Morgen langsamer starten. Einzige Ausnahme war im Sörenberg bei Toni und seiner Familie am ersten Abend. 

Wunderschöne Hügellandschaft mit alten Dörfern. Diesem Dorf sind wir dann noch näher gekommen. Zudem hat uns gerade bei diesem kleinen Abstieg eine Wildsau im Galopp gekreuzt. Alle drei sind erschrocken.

Hier das angesprochen Dorf Trisobbio am Gegenhang mit dem Castello und der Kirche. In diesen Hügeln werden Reben des Dolcetto für den Dolceto d'Ovada, einem Rotwein mit DOC-Status angebaut.

In Ferne eine weiteres Dorf mit grosser Kirche. Zudem kann man am Horizont noch Berge der Alpen erkennen.

Kirche bei Molare, unserem kurzfristig definierten Etappenende. Hier wurden wir dann wieder von unserem Helferteam, welches mit dem WoMo ebenfalls ein paar Stunden in den Hügeln unterwegs waren abgeholt. Morgen geht es genau hier los für die letzte Etappe.

Mein Blog-Arbeitsplatz vor dem Hotel. Mit dabei: Meine starke Freundin Joya aus Nicaragua (eine Puro) und ein Allerwelts-Bier aus Holland. Dabei hätten sie hier in der Nähe eine eigene Brauerei. Aber dieses Molare-Bier werden wir heute noch finden!

Etappe von heute: 

Etappen-Facts:

27 km / 940 Höhenmeter (endlich wieder einmal ein paar)
Start um 08.15 Uhr in der Nähe von Castelspina
5 Stunden reine Marschzeit
25 Minuten Pause unterwegs
Ankunft 13.40 Uhr in  Molare
Höchster Punkt ca. 6 km vor dem Ziel mit 348 m. ü. M.
Tiefster Punkt 122 m. ü. M. bei Etappenstart

Letzte geplante Etappe für Morgen:
Molare nach Voltri, ca. 17 km westlich von Genua
Bierli trinken und baden!

11. Etappe / 05.10.2021 / San Salvatore Monferrato - Castelspina

Heute sind wir gegen 12.45 Uhr wiederum von Anni und Felix an unseren gestrigen Etappenort zurückgebracht worden, nachdem wir heute Morgen den zweiten halben Jokertag eingezogen haben. Wir haben diesen in Hotel verbracht, in welchem wir auch heute nochmals übernachten werden. Das heisst für unser Helferteam hin und her, hin und her, hin und her, etc.

Heute sind wir durch Alessandria marschiert und dann im Zickzack der Autobahn und der mehr oder weniger parallel verlaufenden Eisenbahnschienen gefolgt. Dabei haben sich am Horizont gen Süden der ligurische Appenin immer stärker abgezeichnet. Morgenabend werden wir bereits in diesen Hügeln drin sein wenn alles normal läuft. Es sind jetzt in zwei Etappen noch etwa 70 Kilometer und zum Glück auch wieder einige Höhenmeter zu absolvieren.  

Hier nun ein paar Eindrücke unserer heutigen Nachmittag-Etappe:

Heute Mittag im Hotellift. Die Maske hilft nicht nur gegen Covid, sondern auch gegen...

...die streng riechenden Schuhe von Meck. Die von mir bleiben heute im Zimmer. Ich versuche es mit den Wanderschuhen. Dazu später mehr. 

Bleiben wir noch kurz bei unserem Hotelzimmer, welches eigentlich sehr gut ist bis auf die doch eher merkwürdige Kombination Dusche/WC. Welcher Sanitär-Planer denkt sich sowas aus? Das Wasser vom Duschen läuft natürlich nicht ab und so ist man beim Geschäft verrichten immer mit einem Bein im "Seich"...

Nochmals ein paar Hügel beim Abstieg von San Salvatore Monferrato im Blickfeld, hier wie bei den nächsten beiden Bildern.

Die Felder werden aktuell neu bestellt. Wirklich eine sehr schöne und fruchtbare Gegend wie die ganze Po-Ebene. 

Nochmals ein Blick zurück und dann geht es Richtung Alessandria. 

Über die "Ponte Meier" geht oder fährt man von Norden her in die Stadt mit ca. 94'000 Einwohner. Speziell neben dem Bogen ist der Fussgängerteil welcher mit Holzplanken ausgelegt und mindestes so breit ist wie der Fahrbahn-Teil. 

Schöne gepflegte Altstadt mit vielen Geschäften und Restaurants. Wir sind da nur durchgeflitzt. Wie das so ist heute, viele Läden gibt es ja auch bei uns. Laaaangweilig...

Kirche "weissnichtmehrwiesieheisst" in Alessandria. 

Wohnsiedlung im südlichen Teil der Stadt. 

Raus aus der Stadt und dann viel Asphalt. Wir folgen für viele Kilometer der Autobahn und den Geleisen der Bahn im Zickzack. 

Einzelner Baum neben der Strasse. Dahinter ein abgeerntetes Feld.

Tagesziel nach 31 km bei einem Friedhof erreicht. Schnell weg hier...

Blogger-Schuh hat sich auf den letzten 15 km angefangen aufzulösen. Er landete umgehend im Güsel. Morgen kommt dann wieder der "normale" und inzwischen wieder trockene und auch übel riechende Marschschuh zum Einsatz. Dieser hat ja aber auch schon ziemlich gelitten. Mal schauen.

Nachmittags-Etappe von heute: 

Etappen-Facts:

31 km / 360 Höhenmeter
Start um 12.45 Uhr in San Salvatore Monferrato
5 Stunden reine Marschzeit
15 Minuten Pause unterwegs
Ankunft 18.00 Uhr
Höchster Punkt beim Start in San Salvatore Monferatto
auf 215 m. ü. M.
Tiefster Punkt 89 m. ü. M. kurz vor Alessandria

Nächste geplante Etappe:
Castelspina bis in die Hügel westlich von Rossignioli
ca. 38 km

10. Etappe / 04.10.2021 / Casale Monferrato - San Salvatore Monferrato

Heute sind wir aufgrund des bereits gestern bei unserer Ankunft in Casale Monferrato einsetzenden Regens, welcher durch die Nacht und bis um 07.30 Uhr angehalten hat,  wieder erst spät um 08.00 Uhr gestartet. Das Tagesziel lautete einfach möglichst weit zu kommen, am besten bis nach Alessandria. Das sollte kein Problem sein. Jedoch hat es ab 09.30 Uhr wieder ununterbrochen geregnet. So haben wir uns entschieden die Etappe nach dem Mittag um 12.45 abzubrechen. Vor allem auch um Blattern an den Füssen von mir vorzubeugen, sind doch meine Marsch-Schuhe inzwischen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Sohle wurde rissig, durchlässig und dadurch meine Füsse stark nass. Morgen sind dann die Old-School-Wanderschuhe angesagt. 

So wird Der Ruhetag nun heute Nachmittag und Morgen Vormittag eingezogen. Unser Helfer-Team hat uns im Raum Alessandria in einem Hotel abgesetzt um uns dann Morgen Mittag wieder zu holen und zu unserem Punkt des Abbruchs zurück zu bringen. Das Wetter sollte dann Morgen noch einen Marsch von 20 bis 30 Kilometer am Nachmittag zulassen. So werden wir dann wir dann wenn alles optimal läuft am Mittwoch den ligurischen Appenin erreichen und am Donnerstag das Mittelmeer bei Voltri.

Hier nun ein paar Eindrücke unserer Kurzetappe:

Gut gestärkt durch ein Zmorge Marke Anni mit Röschti, Speck und Spiegelei sind wir die Regenetappe um 08.00 Uhr angegagnen und haben kurz darauf das erste Mal den Po gesehen.

So sieht der Po dann von der Hauptbrücke in Casale Monferrato aus, wenn neben den Fahrbahnen und dem Fussgängerbereich auch noch Gas, Wasser, etc. transportiert werden.

Strasse in Casale Monferrato mit Kirchturm. Die Stadt haben wir schnell durchquert. Sie hat aber einiges zu beiten

Als wir die Stadt hinter uns gelassen haben folgten wir für einige (viele) Kilometer diesem Weg, welcher einem künstlich angelegtem Kanal folgte. Zudem ein paar Kilometer links davon die Autostrada (bruuumm, bruuumm, bruuumm...)

Kurz darauf fängt es dann auch schon wieder an zu regnen, und dann nicht zu knapp. Regenjacken sind angesagt.

Die Kahr- und Wanderwege verwandeln sich in Schlamm- und Wasserwege. 

Wasser wird nicht weniger und unsere Schuhe immer durchlässiger ;-). Was solls, nach Ligurien schaffen wir es so oder so!

Hier haben wir an der Wegstrecke Schutz gefunden und was kleines gegessen. Und dann gings bereits weiter Richtung San Salvatore Monferatto, ein Kleinstadt auf einem kleinen Hügelzug mitten in der Poebene

Hier gehts hoch zu San Salvatore Monferatto. Nochmals ein paar Hügel bis wir dann Morgen wieder für lange Zeit eine Fläche durchqueren werden. Hier hat es sogar wieder ein paar Weinreben.

Mit diesem Hügel kommen die heutigen Höhenmeter zustande. Ein Klacks zum letzten Mittwoch!

Regen-Kurzetappe von heute: 

Etappen-Facts:

25,6 km / 250 Höhenmeter
Start um 08.00 Uhr Casale Monferrato
ca. 4 Stunden und 30 Minuten Marschzeit
Pause unterwegs ca. 15 Minuten
Ankunft 12.45 Uhr
Höchster Punkt im Ziel San Salvotore Monferatto
auf 215 m. ü. M.
Tiefster Punkt 105 m. ü. M. unterwegs an Kanal

Nächste geplante Etappe:
San Salvatore Monferrato bis 
unterhalb Alessandria, plusminus 25 km

9. Etappe / 03.10.2021 / Oltreponte (Sesia-Damm) - Casale Monferrato

Zurück am gestrigen Abholort auf dem Damm der Sesia in der Nähe von Oltreponte haben wir unter leichtem Regen die neunte Etappe gestartet. Meck hat ein gutes hohes Tempo angeschlagen, welches wir praktisch über die ganze Flachetappe halten konnten. So haben wir die schnellste Tour des gesamten Projekts aufs Parkett gelegt. Der Schnitt lag am Schluss bei gut sechs Kilometer pro Stunde.

Ganz besonders gefreut hat uns der Besuch auf der Strecke durch Rita und Peter. Die Schwester und der Schwager von Gery haben uns auf der Heimreise von Alassio ins Emmental kontaktiert und so haben wir ein spontanes Treffen in Stroppiana vereinbart. In dem kleinen schmucken Dorf mit zwei Kirchen zwischen Vercelli und und unserem Tagesziel Casale Monferrato gelegen, haben wir zusammen einen Espresso getrunken. Zudem wurde gegenseitig motiviert. Wir sie für den Arbeitsstart nach den Ferien und sie uns für die noch fehlenden ca. 120 Kilometer bis ans Meer. Meck und ich persönlich können sehr gut mit den 120 Kilometer für die nächsten paar Tage leben ;-). Die Arbeit kann warten.

Das Wetter ist in den nächsten Tagen weiterhin unbeständig. So ist es nicht ganz klar welche Überraschungen der Tag morgen für uns bereithält und wie weit wir es dann schaffen. Im Optimalfall gelangen wir aber bis nach Alessandria. Wie gestern schon: Mal schauen ist angesagt. Wobei der Sonntag heute ja perfekt gelaufen und praktisch ohne Regen geblieben ist.

Geprägt war die heutige Etappe vor allem von endlosen Kieswegen, Reisfelder bis an den Horizont und von verfallenen Bauernhöfen. Aber schau selber:

Gut gestärkt durch ein "Spezial-Zmorge" für 20 statt 10 Euro starten wir wieder auf dem Damm. Anni und Felix haben uns da wieder hingebracht.

Reis-Felder östlich vom Damm bis an den Horizont. Unglaubliche Flächen welche zum Teil schon geerntet sind.

Marsch auf dem Damm, welcher wir dann nach ca. 40 Kilometer bei Vercelli verlassen werden. Blick zurück...

...und Blick in Marschrichtung.

Jagdhütte im Überflutungsbereich des Flusses.

Brücke vor Vercelli. Hier verlassen wir den Damm und den Flusslauf der Sesia welche dann bei unserem Tagesziel Casala Monferrato in den Po mündet.

Hans-Päuli wollte unbedingt ein Selfie mit uns machen. Denn auch er hat schon von unserem Projekt gehört. Gerne haben wir ihm seinen Wunsch erfüllt.

Offizielle Brücke bei unserer heutigen Wanderroute. Es geht auch mit Wegwerfpaletten.

"200-Meter-Begleiter" Peter (Mann von Gery-Schwester) aus Trubschachen. In der Zwischenzeit hat die Schwester von Gery eine Bar ausfindig gemacht in Stroppiana.

Und hier sitzen wir dann. Bedient wurden wir wie schon öfter durch einen Mitarbeiter oder Barbesitzer (?) aus Fernost. Aber der Espresso war dann Italien-Like. Vielen Dank für die Stippvisite!

Von links nach rechts: Rita, Marschierer 1, Peter, Marschierer 2 

Und weiter vorbei an abgeernteten Reisfeldern. Italien produziert 50 % des europäischen Reises. Wiederum 90 % davon gedeiht in der Po-Ebene.

Der Maschinenpark ist dementsprechend modern, was man...

...von sehr vielen Höfen nicht behaupten kann. Man hat das Gefühl, dass in jedem zweiten Betrieb seit den 80er-Jahren nichts in Gebäude investiert wurde.

Oder diese Betriebe sind einfach stillgelegt. Die Natur holt sich das nun Stück für Stück zurück. Dies sind nur zwei Beispiele von sehr vielen.

Angekommen nach einigem Suchen bei unserem Nachtlager. Schuhe ausziehen, Handy checken, Bier für die Regeneration und für welche die es mögen eine Zigarre oder ein Dulix-Bad.

Und Anna bereits wieder in der Küche am Arbeiten. Alles perfekt wie immer!

Rekord-Flachland-Etappe von heute mit Ziel-Massensprint ;-): 

Etappen-Facts:

ca. 42,4 km / 150 Höhenmeter
Start um 08.20 Uhr auf dem Sesia-Damm östlich von Oltreponte am Ostufer
ca. 6 Stunden und 50 Minuten Marschzeit (Rekord-Zeit!)
Pause unterwegs ca. 50 Minuten
Ankunft genau 16.00 Uhr
Höchster Punkt 142 m. ü. M.
Tiefster Punkt 109 m. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Casale Monferrato bis maximal Alessandria, ca. 40 km

8. Etappe / 02.10.2021 / Borgomanero - Oldenico (auf dem Feld östlich von der Sesia)

Wie gestern angetönt haben wir heute endgültig den Schritt in die Po-Ebene gemacht. Diese Gegend ist geprägt vom Po selber, seinen Zuflüssen und von Landwirtschaft. Es sind unglaubliche Flächen welche hier bewirtschaftet werden. 

Erste Wehwehchen machen sich bei uns bemerkbar. Bei Meck zeichnet sich langsam eine "Blottere" ab und bei mir meldet sich das rechte Schienbein. Zudem spüren wir langsam die Anstrengungen in den Füssen, im "Wädli" und oder Oberschenkel. Aber das ist alles kein Problem aufgrund der Tatsache, dass wir gestern die Hälfte der gesamten Tour zurückgelegt haben. Morgen werden wir bereits zwei Drittel hinter uns haben. Zudem können wir jetzt auf unsere Apotheke zurückgreifen (alles legal...) und immer auf unsere Helfer zählen. Und natürlich sind wir auch motiviert durch die vielen Meldungen, Nachrichten und grosszügigen Spenden. 

Je nach Wetter werden wir am Donnerstag oder Freitag in Voltri bei Genua eintreffen. Vielleicht liegt sogar noch ein Ruhetag drin. Mal schauen. 

So, nun ein paar Bilder und Gruss in die Schweiz!

Gut gestärkt von gestern (siehe Pizza von Meck oben) sind wir heute um 08.00 Uhr in Borgomanero gestartet.

Über Wiesen und durch Wälder über die letzten Erhebungen vor der Po-Ebene. Gefühlt sind alle Senioren in der Region auf der Jagd.

Weinreben kurz vor dem Lesen. 

Zwischen zwei Brücken, kurz vor Ghemme.

Dann nochmals Wald...

...und Wiesen.

Ziegen welche Meck vom Wald gefolgt sind und dann in den Stall eingebogen haben. Unglaubliche Geschichte ;-). Auf der Facebook-Seite von Gery kann man noch einen Film sehen.

Einmarsch in Ghemme. Ort mit 3500 Einwohner obwohl die Stadt unserer Meinung nach für viel mehr fähig wäre. Getroffen haben wir heute Samstag nur ein paar Rentner.

Backstein-Kirche in Ghemme. Ein Ort, welchen wir ohne unseren Ligurien-Marsch eher nie besucht hätten.

Erster Blick auf die Sesia. Das Flussbett ist unglaublich breit, bis zu 500 Meter oder noch mehr. 

Der Fluss entspringt im Monte Rosa-Massiv und fliesst unterhalb Vercelli nach über 170 km in den Po. Morgen werden wir an Vercelli vorbeimarschieren und den Po sehen.

Dem Flusslauf sind wir ca. 25 km gefolgt. Zwar kein Asphalt, aber dennoch mit der Zeit anstrengend. Auf diesem Damm alleine waren es gut und gerne gegen 20 km. Und Morgen geht es genauso flaaaaaaaach weiter.

Marschhalt-Gast

In der "Pampa" neben dem Fluss erwarten uns Anni und Felix für die Fahrt in ein gut 8 km entferntes Hotel. Morgen bringen sie uns wieder genau hierher zurück für den Weitermarsch nach Vercelli (ca. 41 km)

Als erstes Mal die Schuhe weg und dann die Wunden lecken... Das geht natürlich super bei so einem Empfang. Auch das Bierli fehlt nicht!

Das erste Mal auf vier Rädern seit gefühlt sehr sehr vielen Tagen. Nur für den Quer-Transfer zum Hotel. Danke an Anni und Felix. 

Tour von heute wurde nicht ganz von Anfang an erfasst. Aber das meiste ist auf dem Link ersichtlich: 

Etappen-Facts:

ca. 43 km / 580 Höhenmeter
Start um 08.00 Uhr in Borgomanero
ca. 8,5 Stunden reine Marschzeit
Pause unterwegs ca. 40 Minuten
Ankunft ca. 17.10 Uhr
Tiefster Punkt 148 m. ü. M.
Höchster Punkt 362 m. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
östliches Sesia-Flussufer bei Oldenico bis Casale Monferrato, ca. 41 km

7. Etappe / 01.10.2021 / Nibbio - Borgomanero

Heute ging es zuerst ein paar Kilometer weiter Richtung Lago Maggiore um dann in das Tal des Lago d'Orta abzuschwenken. Den See kann man rechts oder links umgehen. Wir haben uns für das östlich Seeufer entschieden und somit viel Asphalt-Kilometer in Kauf genommen. So sind wir an vielen Wohnhäusern vorbeigegangen und haben gefühlt etwa 1000 Hunde gestresst und zum bellen, fletschen und knurren animiert. Als grosse berühmte Hundeflüsterer ist das uns Schnuppe...

Und ja, am Morgen hat es uns übrigens die ersten 12 Kilometer so richtig verregnet. Gery's Jogging-Wind-/Regen-"Jäckchen" wurde dem Regen nicht gerecht. Meck war da schon viel besser ausgerüstet. 

Kurz nach vier Uhr und wieder über 40 Kilometer später sind wir dann einiges unter dem See bei Borgomanero eingetroffen. Unser Helfer-Team Anni und Felix haben unser Gepäck bereits schon wieder ins Zimmer gestellt. Auch wurden unsere Vorräte wieder aufgefüllt und Felix hat Bier mitgebracht. Juhuii!

Morgen Samstag sind wir dann nun den achten Tag ohne Pause unterwegs. Wir werden westlich von Novara die Po-Ebene betreten und so einen Vorgeschmack auf die folgenden Flachetappen erhalten. 

Start um 07.30 in Nibbio vor unserem B&B-Wohnhaus. Das üppige "Zmorge" hat uns die Gastgeberin schon am Vorabend in die Wohnung gebracht

Kreisel auf den ersten Kilometer. Zum Glück sind wir nicht mit dem Auto unterwegs. Wobei, mit Navi geht's ja immer.

Da war doch was? Die Natur holt sich eine Villa zurück. Übrigens mitten im Dorf

Unter der Brücke wird man wenigstens nicht nass...

Regenwetter am Morgen

Da um diesen Hügel rum ging es. Und genau dort war die grösste Wolke

Heute viel Asphalt. Und trotz Gummizäpfen an den Carbon-Stöcken einen riesen Klack-Klack-Klack-Krach

Erster Blick auf den Lago d'Orta. Unud der Regen hat aufgehört.

Auf dem Waldweg ist uns ein Feuersalamander begegnet. Er hat sich sofort aus dem Staub gemacht.

Fliegen ist nicht erlaubt. Wir müssen Marschieren...

Nochmals einen Blick auf den Orta-See und dann geht es Richtung Nachtlager, aber zuerst...

...ca. 4 Kilometer vor unserem Ziel einen Zug abwarten. Betonung auf WARTEN!

Tour von heute: 

Etappen-Facts:

ca. 42,4 km / 970 Höhenmeter
Start um 07.30 Uhr in Nibbio
ca. 8 Stunden reine Marschzeit
Pause unterwegs ca. 90 Minuten
Ankunft ca. 16.30 Uhr in Borgomanero
Tiefster Punkt 202 m. ü. M.
Höchster Punkt 416 m. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Borgomanero bis ? (noch nicht entschieden) 
ca. 35 bis 40 km

6. Etappe / 30.09.2021 / Maglioggio - Nibbio

Nach der gestrigen "Königsetappe" gingen wir es heute ein wenig ruhiger an. Das heisst, wir sind einfach später gestartet ;-). Wir sind kurz vor Acht los und unser Helfer-Team Anni und Felix haben dann im Verlaufe des Vormittags unsere Sachen im Zimmer abgeholt und im Wohnmobil verstaut (inklusive liegengelassene und nicht vorgängig eingepackten Adiletten).

In Domodossola haben wir uns dann an der Piazza di Mercato in einem Café wieder getroffen. Am späteren Nachmittag sind wir dann in Nibbio bei unserem Bed & Breakfast eingetroffen und unser Gepäck war bereits da. anschliessend hat uns Anni ein feines Nachtessen gekocht. 

Du siehst, wir werden Tag für Tag perfekt betreut. Wir müssen nur marschieren. Und das haben wir heute erlebt:

Start um 07.50 im wunderschön gelegenen Maglioggio an der Ostseite des Tales gelegen

Als erstes runter zum Fluss Toce. Ihm werden wir heute immer wieder mal folgen. Er entspringt unterhalb des Griespass und ist der grösste Zubringer für den Lago Maggiore. 

Eine Fussgänger-Brücke über den Toce kurz nach unserem Start auf dem Weg nach Domodossola

Kirche am Fluss

Gusti mit Spieltrieb! Zuerst hat es Gery angesprungen dann Meck ;-)

Weg am Fluss entlang mit der Botschaft: Von nun an wird es eher flach weitergehen

Zwischenziel Domodossola erreicht. Piazza Mercato. Treffpunkt mit Anni und Felix in einem Vegan-Restaurant mit Bio-Cola... ;-)

Schöne alte Gebäude an der Piazza Mercato.

Begegnung unterwegs mit einem GC-Wappentier. Farblich würde das ja besser zu St. Gallen passen. Habe ich nie verstanden ;-)

Schafe am Fluss auf einer Lichtung. Wir haben die Tiere zuerst mit der Nase und erst dann mit den Augen entdeckt.

Blick über den Fluss hoch zu einigen Gipfeln. Ursprünglich war geplant diese Berge Morgen zu überqueren um so in die Po-Ebene zu gelangen. Nach mehrmaligem Studium der Strecke und der gestrigen Wanderung lassen wir das sein. Wir werden Morgen Richtung Lago Maggiore wandern und dann am Orta-See vorbeimarschieren.

Weg am unteren Flusslauf ca. 8 Kilometer vor dem Tagesziel.

Grosse Baumplantage in Flussnähe. Auch Mais wird dort angepflanzt und gerade heute wurde auch geerntet.

Das ist leider auch Italien. Auch bei uns kommt das immer mehr vor.  Geht mir auf den Senkel!

Tour von heute setzt sich aus mehreren Teiltouren zusammen. Dies weil wir unterwegs die Tour zwei Mal angepasst und das Hotel erst unterwegs gebucht haben. Die unten nochmals "nachgeplante" Tour entspricht genau unserer heute zurückgelegten Strecke. Die Zeiten konnten wir nicht ganz einhalten:

Etappen-Facts:

ca. 43 km / 1030 Höhenmeter
Start um 07.50 Uhr in Maglioggio bei Crodo
ca. 8 Stunden reine Marschzeit
Pause unterwegs ca. 60 Minuten
Ankunft ca. 16.50 Uhr in Nibbio (Ort von Mergozzo)
Tiefster Punkt, beim Fluss Toce bei Cuzzago 208 m. ü. M.
Höchster Punkt Maglioggio 710 m. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Nibbio - Borgomanero unterhalb Lago d'Orta 
ca. 42 km,  ca. 800 Höhenmeter

5. Etappe / 29.09.2021 / Riale- Maglioggio

Auch Königs-Etappe genannt...

Heute sind wir blauäugig gemäss geplanter Komoot.de-Planung um 07.10 Uhr auf die Wanderung gegangen. Eigentlich hätten wir von Riale nach Maglioggio bei Crodo normal das Valle Formazza herunterwandern können. Die Daten laut Komoot wurden mit 930 Höhenmeter aufwärts, 1970 Höhenmeter abwärts und mit 32,4 km angegeben. Die Wanderung als Variante durch das Nebental über Alpen und diversen Seen entlang wurde durch Komoot mit 630 Höhenmeter aufwärts, 1670 Höhenmeter abwärts und mit 31,1 km angegeben. Das schien uns doch sehr interessant. Die Höhenkurven haben wir uns aber womöglich nicht lange genug angeschaut und die Angaben von Komoot waren "Scheisse". Wir überlegen uns die Deutschen zu verklagen...

Nun, diese Wanderung wurde zur Königsetappe mit 3 Passübergängen zwischen 2493 und 2574 m. ü. M. Somit hat unsere Gesamt-Tour nun eine neuen höchsten Punkt! Zudem waren wir fast 10 Stunden und nur mit ganz wenig Pausen unterwegs. Wir haben dabei 1790 Höhenmeter aufwärts und 2830 Meter abwärts bewältigt. Die Gesamtdistanz betrug 36,3 km. 

Das Schöne daran ist, dass die Wanderung überwältigend war. Die Strecke an den unzähligen Seen vorbei und mit den vielen umliegenden Gipfeln war der Hammer. Viele Murmeltiere, Vögel und Gämsen sind von uns geflüchtet. Auf der ganzen Wanderung haben wir drei Jäger und zwei Wanderer angetroffen. Die Pfade waren sonst menschenleer. Einfach nur schön!

Also, bei Planungen mit Komoot.de immer gut hinschauen... Aber nun ein paar Eindrücke:

Start um 07.10 in Riale auf 1740 m. ü. M. Gut gelaunt. Das Gepäck im WoMo verstaut. Die Helfer schlafen noch. 

Blick zurück auf den Lago di Morasco bei Riale. Wir sind auf dem Aufstieg zur Alpe Nefelgiù und zum ersten Pass...

Diesen Pass auf 2560 m. ü. M. erreichen wir dann auch bei eher frischen Temperaturen und starkem Wind bereits nach einer guten Stunde und 45 Minuten.

Blick vom Pass herunter in die nächste Geländekammer (korrekt, Urs Rogger, oder?) auf die beiden Stauseen Lago Vaninno und Lago Sruer. Also los, runter auf 2200 m. ü. M.

Blick zurück zum Lago Vaninno und zur Lücke in der Bildmitte. Dort sind wir vor knapp einer Stunde durchmarschiert. Spätestens jetzt wurde uns klar, dass das heute nicht klappt mit gut 30 Kilometern in fünf Stunden ;-)

Weiter zum nächsten See und Pass. Immer mal wieder den Blick gen noch viel höhere Berge. 

"Lago Busin inferiore" / Inferior war auch unsere Planung...

Und da wären wir beim zweiten Pass angekommen nach 3 Stunden und 15 Minuten und nach 11,4 Kilometer.

Und immer wieder der Blick rüber bis in die Walliser Alpen, und dann...

...der nächste See und wieder zu ihm runter...

...um dann den höchsten Punkt unserer ganzen Tour zu erklimmen. Höher als der Griespass von gestern. "Tja nu", die Geschichte wird umgeschrieben. 

Aber eines hat dieses Mal wieder geklappt! Ein Getränk auf dem höchsten Punkt. Danke Gery Huber für den Schnaps! Die restlichen saufen wir dann in Imperia in Woche drei!

Und dann gehts auf den langen Abstieg. Von 2574 m. ü. M. innerhalb ca. 18 km Wegstrecke auf 630 m. ü. M. runter. Der Nebel scheint schon mal aus der Hölle zu kriechen. 

...wieder über den nächsten Felsvorsprung den Blick hinunter Richtung Lago di Agaro. Zu ihm runter sind es über 600 steile Höhenmeter.

An der Staumauer des Lago di Agaro. Von hier sind dann immer noch ein paar hundert Höhenmeter nach unten zurückzulegen. Die Knie machen mit... 

...aber die Gämsen nicht. Da war wohl etwas noch nicht trocken? Die  Strassenbauer haben sich doch so viel Mühe gegeben den Fahrweg zum Stausee zu betonieren.

Plättli mitten auf dem Wanderweg mitten am Nachmittag. Es kommt ja niemand vorbei. Natürlich mit Open-Air-Leibgericht (Version von Köbi).

Erste Anzeichen von Zivilisation. Wunderschönes Steindach. Haus jedoch wie viele andere unbenutzt. Ganz unten das Dorf Croveo. 

Nach dem Durchschreiten von Kastanienwälder Blick zurück auf das Dorf Croveo. Jetz nur noch ein paar hundert Höhenmeter runter, noch die Talseite wechseln und dann hoch nach Maglioggio bei Crodo.

Von da oben irgendwo sind wir gekommen. Morgen auf jeden Fall: Wander-Pässe betreten verboten ;-)

Tour von heute:

Etappen-Facts:

37,5 km / 4620 Höhenmeter
Start um 07.10 Uhr in Riale
9 Stunden und 30 Minuten reine Marschzeit
Pause unterwegs ca. 30 Minuten
Ankunft ca. 17.10 Uhr in Malioggio
Tiefster Punkt, Talboden bei Baceno 630 m. ü. M.
Höchster Punkt Pass "B.tta della Valle"  2574 m. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Maglioggio bei Crodo - Raum unterhalb Domodossola (mal schauen wie weit wir es schaffen...) 
32 bis 45 km,  ca. 1300 Höhenmeter

4. Etappe / 28.09.2021 / Obergesteln - Riale, Italien

Kurz nach dem Start um 07.00 oberhalb Obergesteln. Motiviert für die Passüberschreitung nach Italien.

Pferde beim Zmorge. Der Schimmel wollte mir an die Wanderstöcke...

Blick zurück ins erwachende Obergoms.

Kleine Wanderer-Hängebrücke in der Nähe der Nufenen-Passstrasse.

Erster Blick hoch zu unserem Zwischenziel "Windpark Gries". Das ist mit 2500 m. ü. M der höchstgelegene Windpark Europas.

...und schon näher dran. Nur noch ein paar hundert Höhenmeter.

Die Dinger machen ziemliche Geräusche mit dem heutigen recht starken Wind.

Blick auf den Griessee. Er liegt auf 2326 m. ü. M. Die Fläche beträgt 56 ha, er ist 900 m lang und das Einzugsgebiet beträgt 10,6 km² 

Unterwegs Richtung höchster Punkt und Griespass. Blick über den See bis zum Griesgletscher.

Kurz nach dem höchsten Punkt der ganzen Tour erreichten wir  den Pass. Etwas fehlt: Der obligate Gipfelwein! Wir werden nachlässig...

Hier nochmals die Wegweiser in voller Pracht!

Ein paar Meter weiter der Grenzübergang mit dem Grenzstein. Zeit die Fahne auszupacken. Übrigens hat unser Covid-Zertifikat niemand kontrolliert...

Und weil es so schön ist noch einmal: Meck in Pose, noch auf der Seite der Schweiz.

Die italienische Version von Wegweisern. So wird das ab sofort aussehen. Daran kann man sich gut gewönnen.

Beim Abstieg vom Griespass Richtung Stausee "Lago di Marosco". Blick auf ein sehr schönes Hochplateau. Hinter dem See liegt unser Tagesziel Riale.

Erster Blick auf den Haupt-Ortsteil von Riale von der Staumauer aus. Riale liegt auf 1718 m. ü. M. und ist auf Langlauf-Touristen ausgerichtet.

Schafe am Seitenhang von Riale. Jeder weisse Punkt ist ein Tier! Es sind mindestens 500 Stück!

Teil des Dorfes Riale mit unserem Hotel "Aalts Dorf". Trotz vielen deutschen Namen und Überschriften spricht hier niemand Deutsch ;-). Das Dorf gehört zur Provinz "Verbano-Cusio-Ossola"

Tour von heute:

Etappen-Facts:

21 km / 2540 Höhenmeter
Start um 07.00 Uhr in Obergesteln
5 Stunden und 32 Minuten reine Marschzeit
Pause unterwegs ca. 20 Minuten
Ankunft ca. 12.50 Uhr in Riale
Tiefster Punkt, Obergesteln 1360 m. ü. M.
Höchster Punkt östlich vom Griessee 2478 m. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Riale - Maglioggio bei Crodo
ca. 32 km,  ca. 2300 Höhenmeter

3. Etappe / Guttannen - Obergesteln / 27. Sept.

Start um 07.20 Uhr in Guttannen. Voll motiviert nehmen wir den Grimsel in den Fokus.

Grimselpass-Säumerbrücke aus vergangener Epoche / die Sonne scheint bereits auf verschiedene Gipfel, richtig schön!

Meck unterwegs und gleichzeitig am Arbeiten, nennt man Multitasking (können auch Männer)

Unglaublich schöne Wanderwege weit rechts von der Passstrasse. Durch Gletscher geschliffene Steilwände soweit das Auge reicht.

Sandstrand! Sind wir schon am Mittelmeer?

Eingang zu einem Kraftwerk-Stollen unter dem Grimsel Hospiz. Teil von einem dieser realisierten vorausschauenden Projekte von vorangegangenen Generationen (wäre dies heute noch möglich?)

Direkter Marschierer-Beitrag für die Produktion von erneuerbarer Energie! (Meck besteht darauf dieses Foto zu zeigen. Andernfalls verweigert er den Weitermarsch...)

Vor einer der verschiedenen Staumauern

Gipfelgetränk auf dem Grimsel... Der zweite Pass innerhalb zwei Tagen auf unserem Weg ans Meer.

Lambo, Porsche, Ferrari und Lotus auf dem Pass. Mit sowas würde es auch Spass machen und schneller gehen.

Blick vom Pass Richtung Sidelhorn (grosser Steinhaufen...)

Beim Abstieg in das Obergoms. Die Lücke in der Gebirgskette am Horizont ist der Griespass. Diesen werden wir Morgen überschreiten und dann sind wir in ITALIA

Hier ist der Griespass (Passo del Gries) noch besser zu erkennen. Das wird mit 2487 m. ü. M. der höchste Punkt unserer Reise sein.

Im Anflug nach Obergesteln (1355 m ü. M. ). Hier gibt es einen Golfplatz für Anna und Felix, dafür aber keinen Bäcker, keinen Metzger, kein Lebensmittel-Geschäft, etc. 

Tour von heute:

Etappen-Facts:

24.5 km / 2320 Höhenmeter
Start um 07.20 Uhr in Guttannen
5 Stunden und 25 Minuten reine Marschzeit
Pause unterwegs ca. 30 Minuten
Ankunft 13.15 Uhr in Obergesteln, Hotel Grimsel 
Tiefster Punkt, Guttannen, 1057 m. ü. M.
Höchster Punkt westlich vom Grimselpass 2190 m. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Obergesteln - Riale (Italien)
ca. 21 km,  ca. 2300 Höhenmeter

2. Etappe / Sörenberg - Guttannen/ 26. Sept. 21

Start um 06.30 Uhr in Sörenberg bei Toni, Corinne und Familie. Danke für die sensationelle Gastfreundschaft und für die riesengrosse Spende!

Nebel zieht auf

Übergang vom Entlebuch Richtung Brünigpass bei Gibel. Blick auf Brienzersee

Meck mit Troll

In der Aareschlucht. Auch Blogger und Influencer zahlen Eintrittsgeld

Meck, fast wie ein Tourist

Auf dem alten Säumerweg von Innertkirchen nach Guttannen

"Zaungäste" vor Guttannen, frisch geschlüpft

Aare-Bachbett "Brutale", kurz  vor Guttannen

Helfer-Team, Gewehr bei Fuss und motiviert bis an die Zehenspitzen

Tour von heute:

Etappen-Facts:

40.1 km / 3370 Höhenmeter
Start um 06.30 Uhr in Sörenberg
9 Stundend reine Marschzeit
Pause unterwegs ca. 45 Minuten
Ankunft 16.10 Uhr in Guttannen, Hotel Bären
Tiefster Punkt, Meiringen, 600 M. ü. M.
Höchster Punkt bei "Biet" auf 2067 M. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Guttannen - Obergesteln Obergoms
ca. 24 km,  ca. 2100 Höhenmeter

1. Etappe / Buttisholz - Sörenberg / 25. Sept. 21

Start um 07.00 Uhr, Gustibergstrasse 18, Buttisholz

Überraschung durch die "Töffbuben" am Morgen und Drehorgelmusik von René

Erster Halt: Seehus, Geiss

Besuch bei Babi Josef "Sepp" und Mami Rita im Seehus am Soppensee. Papi von Gery feiert heute den 81. Geburtstag!

Vater und Sohn. Happy Birthday Babi!

Unterwegs von Hasle nach Flühli

Mittagessen bei Judith in Hasle! Eine halbe Stunde zu früh eingetroffen... Danke für Pasta, Smoothies und Salat

Ups... "Landuf, Bachab, Landini" oder ähnlich. Keine Verletzte aber Defekte. Meck hat das Ding einfach runtergeschubst ;-)

Flühli und Nachtlager

Public Viewing in Flühli. Wicki hat verloren und wir haben gejubelt. Nicht gute angekommen, sofort weitermarschiert ;-)

Nachtessen bei Corinne, Toni und ihren bezaubernden Kindern. Aktuell noch am Wein trinken

Tour von heute:

Etappen-Facts:

44,2 km / 1660 Höhenmeter
Start um 07.00 Uhr in Buttisholz
7 Std. 48 Minuten reine Marschzeit
Pause unterwegs 1,5 Stunden
Ankunft 16.15 Uhr in Sörenberg
Tiefster Punkt, Buttisholz, 563 M. ü. M.
Höchster Punkt, Sörenberg, 1130 M. ü. M.

Nächste geplante Etappe:
Sörenberg - Guttannen
ca. 40,6 km,  3230 Höhenmeter